Freitag, 15. Mai 2015

America is waiting


America is waiting : Brian Eno/David Byrne:

Der Song: „America is waiting“ vom Album: „My Life in the Bush of Ghosts” ist repräsentativ für die kreative Schaffensphase der frühen 1980er Jahre von David Bryne. Gemäss Allmusic.com werden verschiedenste Rock/Folk/Pop-Elemente aus der ganzen Welt in den Liedern verarbeitet:” from radio talk-show hosts, Lebanese mountain singers, preachers, exorcism ceremonies, Muslim chanting, and Egyptian pop, among others.“[1] Nicht nur der Song „America is waiting“, sondern das ganze Album sind bahnbrechend für den Rock der 1980er Jahre:“ The songs on My Life in the Bush of Ghosts present myriad elements from around the world in the same jumbled stew, without regard for race, creed, or color. As such, it's a tremendously prescient record for the future development of music during the 1980s and '90s. »[2]

Erstmals in der Geschichte der Popmusik, wurden enorme Mengen an Samples verwendet und in die Songs eingepflanzt. Rather than featuring conventional pop or rock singing, most of the vocals are sampled from other sources, such as commercial recordings of Arabic singers, radio disc jockeys, and an exorcist. Musicians had previously used similar sampling techniques, but critic Dave Simpson declares it had never before been used "to such cataclysmic effect" as on My Life.”[3]

Das Album wurde vollständig analog aufgenommen, was einen grossen Aufwand mit sich brachte und gemäss dem Motto: “Versuch und Irrtum” aufgebaut wurde:” the vocalists were recorded sometimes several decades before being re-appropriated by Eno and Byrne, and the voices often seemed to take on unanticipated qualities when placed in the new context.”[4]

 

 




[1] http://www.allmusic.com/album/my-life-in-the-bush-of-ghosts-mw0000651183
[2] http://www.allmusic.com/album/my-life-in-the-bush-of-ghosts-mw0000651183
[3] http://en.wikipedia.org/wiki/My_Life_in_the_Bush_of_Ghosts_(album)
[4] http://en.wikipedia.org/wiki/My_Life_in_the_Bush_of_Ghosts_(album)

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Namenlose Kinder

Ich spreche von den namenlosen Kinder
Deren Weinen und Schluchzen ungehört bleibt
Wer mag schon diese Bilder
Wenn man lieber ungestört schweigt
Ich gebe ihnen eine Stimme
Und dem Ganzen einen Namen
Deshalb schreibe ich in diesem Sinne
Zeige Mitgefühl und Erbarmen
Seid nicht zu stolz und zeigt eure Gefühle
Lässt Licht in diese düstere Welt
Nehmt Holz und bringt Wärme in die Kühle
Zu viele Menschen lüstern dem Geld
Geht nicht blind und taub
Sondern hört auf euer Herzen
Seht euer Kind und glaubt
Nur so verschwinden diese Schmerzen
Zu viel Leid mussten sie schon ertragen
Die Bürde ihrer Erfahrungen wiegt viel zu schwer
Deshalb vergisst den Neid und das Beklagen
Sonst hört man das Kinderlachen nimmer mehr
Es ist noch nicht zu spät, doch müssen wir jetzt handeln
Wir setzen die Reichen auf Diät, so können wir uns verwandeln
Worte fliehen mit dem Wind aber Taten bleiben bestehen
Denkt an das Kind, wie soll es euer verneinen verstehen
Sagt ja zum Leben mit all seinen Schwierigkeiten
Verliert nicht die Hoffnung und den Glauben
Lasst uns nicht gierig streiten
Auch die Kleinsten können zu Grossem taugen
Legt eure Masken ab, bringt Liebe in euer Leben
Ich habe dieses Hassen satt, es ist Zeit einander zu vergeben
Denkt einmal an all die armen Kinder
Verletzlich halb verhungert und dem Tode nahe
Träumen von Geborgenheit und einem warmen Winter
Entsetzlich kalt, wenn wunderts entdeckt ihr eure rohe Gnade
Wer jetzt noch weiter verborgen bleibt den warnen Bilder
Deshalb schreibt euch Menschlichkeit auf die grosse Fahne

Freitag, 13. Dezember 2013

Crazy

Es ist schon verrückt, was sich manchmal in dieser Welt abspielt... da gibt es ein Unternehmen, dessen Gründer zu den reichsten Menschen der Welt gehört, zumindest ist er der reichste Bewohner der Schweiz, die nicht gerade für ihre Armut bekannt ist. Unlängst ist er wieder in seine Heimat zurückgekehrt, aber machte dies nicht mit einem dicken Gewinn in der Tasche. Da ist also dieser Gründer der Firma, der ungeheuer viel Geld verdient hat und immer noch enorm abkassiert und auf der anderen Seite hört man, dass diese Firma anscheinend billige Arbeiter aus der Slowakei verpflichtet hat um Bauarbeiten durchzuführen. Dabei soll es zu Lohndumping gekommen sein wodurch die Arbeiter um mehrere Tausend Franken geprellt worden seien. Als hätte besagte Firma nicht genug flüssige Mittel um ihre Arbeiter gerecht und fair zu entlohnen?
Es wurde angeblich nicht der branchenübliche Lohn ausbezahlt, zudem fielen Teile der Kosten und Logis auf die Arbeitnehmer zurück. Nach Einschätzungen der Gewerkschaft Unia, sie organisiert die Arbeitnehmenden in Industrie, Gewerbe, Bau und privatem Dienstleistungsbereich, könnten den Arbeitern Nachzahlungen von mehreren Tausend Franken zustehen.
Es ist schon verrückt, wie die Firma einer der reichsten Personen auf der Welt agiert um Gewinn zu erzielen und dabei arme ausländische Arbeiter um ihren gerechten und hart verdienten Lohn bringen wollen... Wer wundert sich dann noch, dass der Gründer dermassen viel Geld auf der Seite hat und immer noch reicher wird? Think twice, wenn ihr das nächste mal in besagter Firma einkauft, nur weil es günstig ist oder bequem dort einzukaufen. Es ist nicht immer alles Gold was glänzt, daher schaut lieber auf die Umstände, wie etwas zustande gekommen ist oder einfach hinter die Fassade um die Wahrheit zu sehen.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Eine Pille gegen Aids

Täglich infizieren sich ungefähr 7000 Personen an dem Humane Immundefizienz-Virus genannt HIV weltweit, wobei vor allem in Drittweltländern die Rate exponentiell höher ist als in den übrigen Gebieten. Das HI-Virus ist  in erster Linie eine sexuell übertragbare Infektionskrankheit. Jedoch kann sie auch von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden. Aids jedoch wird nur das Endstadium dieser Infektionskrankheit genannt. Die Inkubationszeit kann dabei bis zu 10 Jahren betragen, was dazu führt, dass viele Infizierte Personen erst mehrere Jahre nach der Infektion das Problem erkennen und bis dato möglicherweise bereits andere Personen damit infiziert haben könnten. Bis Heute gibt es keine Medikamente oder Therapien, die den HI-Virus ausschalten oder zerstören könnte, allein die Ausbreitung wird eingedämmt. Mit sogenannten antiretroviralen Therapien, welche das Immunsystem bei ihrer Tätigkeit unterstützt, dass es Jahrzehntelang bei der Infektion bleibt, die Krankheit jedoch noch nicht ausbricht. Diese medikamentöse Behandlung fruchtet am meisten, wenn der HI-Virus früh entdeckt wird, da das Immunsystem bis dahin nicht im grösseren Masse angegriffen wurde. Sollte man die Medikamente jedoch absetzten vermehrt sich das Virus drastisch was zu einer schlechteren Entwicklung beiträgt -  man bleibt also das Leben lang abhängig von diesen antiretroviralen Medikamenten. Zusätzlich zur Stabilisierung des Immunsystems wird auch die Übertragbarkeit des Virus auf andere stark eingeschränkt, was ein positiver Nebeneffekt der Medikamentation ist.
 
Es werden drei Stadien unterschieden:
1. Akute HIV-Infektion (auch Primoinfektion): Diese Phase beginnt augenblicklich nach der Ansteckung und dauert etwas 7-10 Wochen. Wobei die Patientinnen und Patienten an Symptomen wie Gelenk -und Muskelschmerzen, Fieber und vergrösserten Lymphknoten zu kämpfen haben. Da diese Symptome jedoch auch ohne Behandlung wieder verschwinden, glauben die meisten infizierten Personen es sei eine Art Grippe gewesen.
2. Klinisch stumme Phase: In den darauffolgenden Jahren (7-10Jahre) treten keine weiteren Symptome auf. Während sich der Infizierte vordergründig gesund und fit fühlt, kämpfen in seinem Körper das Immunsystem gegen die HI-Viren. Leider ist es ein ungleicher Kampf, denn am Schluss behalten die HI-Viren immer die Oberhand, was dann zu weiteren infektiösen Erkrankungen und sogar zum Tod führen kann.
3. Aids: Das Immunschwäche-Syndrom Aids beginnt etwa 10–12 Jahre nach der Ansteckung mit lebensbedrohlichen Krankheiten, sogenannten opportunistischen Infektionen, Krebserkrankungen oder schwere Allgemeinsymptome wie Fieber, Hirn -und Nervenkrankheiten. Die Erkrankung endet immer mit dem Tod der Betroffenen, da das Immunsystem zu geschwächt ist um den Menschen vor anderen Erkrankungen zu schützen.  
 
Dank guter Informationspolitik und auf das Problem aufmerksam machen konnten in den westlichen Ländern sowohl die Ansteckungsgefahr, als auch die effektiven Ansteckungen in den letzten Jahren immer weiter gesenkt werden. Auch dank neuer Methoden bei der Behandlung, vor allem neuer Medikamenten konnte die Zahl der Neuinfizierten verringert werden. Hauptproblem bleiben weiterhin die armen Länder dieser Welt, die einfach zu wenig finanzielle Mittel haben um die hohen Therapiekosten zu decken. Ein weiteres grosses Problem stellt die Raffgier einiger Pharmakonzerne dar, die mit den Medikamenten eine fette Rendite erzielen können und die Medikamente, namentlich preisgünstige Generika kaum eine Chance haben sich gegen die Patente der Pharmariesen durchzusetzen.
 


Mittwoch, 4. Dezember 2013

Hoffnung

Ich laufe und laufe und komm doch nicht vom Fleck
Ich saufe und saufe und fühl mich dicht und voll Dreck
Ich rauche und rauche fülle meine Lungen mit Schmutz
Ich brauche und brauche für meine Wunden einen Schutz
Ich tauche und tauche in eine andere Scheinwelt
Ich kaufe und kaufe und hab doch gar kein Geld
Ich rausche und rausche wie der Wind in den Baumkronen
Ich hause und hause und möchte wie ein Kind im Traum wohnen
Ich taufe und taufe hab vielerlei Namen
Ich lausche und lausche kann diese Spielerei schaden
Ich schnaufe und schnaufe doch stockt mir der Atem
Ich raufe und raufe mit meinem Stock und dem Spaten
Ich hauche und hauche dass es Wörter umkreist
Ich schlauche und schlauche meinen Körper und Geist

Ich gehe und gehe drehe mich weiter im Kreis
Ich sehe und sehe um mich nur Eiter und Scheiss
Ich flehe und flehe doch Gott hört mich nicht
Ich stehe und stehe denn Spott stört mich nicht
Ich sehne und sehne nach Wärme in dieser schlimmen Welt
Ich stehle und stehle dir die Sterne vom Himmelszelt
Ich fehle und fehle bin der Taugenichts vor Ort
Ich wehe und wehe bin im nächsten Augenblick fort
Ich ehre und ehre alle Menschen, die gerade lieben
Ich verzehre und verzehre ohne es gerade zu biegen
Ich befehle und befehle mit der Macht die es für gewöhnlich schafft
Ich hebe und hebe mit der Kraft die alles möglich macht
Ich gestehe und gestehe doch fehlt mir der Mut und Hoffen
Ich lebe und lebe ja zum Glück ist es so gut geloffen

Freitag, 29. November 2013

Christmas-wishes

Bald steht Weihnachten vor der Tür - die Zeit der Wünsche und Hoffnungen. Daher nehme ich dieses Datum als Grund darüber zu schreiben. Es soll kein Wunschzettel werden, sondern ein Sammelsurium mit Gedanken zu Wünschen. Alle Menschen haben Wünsche, doch nur wenige haben das Glück diese Erfüllen zu können. Bei meinem letzten Post schrieb ich über das Land des Lächelns. So romantisch dieser Ausdruck auch ist, so viele Wünsche bleiben gerade in Thailand und anderen ärmlichen Ländern nur Wunschdenken. So ist einer meiner Wünsche, dass gerade in den weniger bevorteilten Gebieten dieser Welt mehr Engagement gezeigt wird, etwas ändern zu wollen.
Ich wünsche mir einen höheren sozialen Status dieser Länder, sowie mehr Wohlstand für die Bevölkerung. Die sogenannte Erste Welt hat wahrlich genügend finanzielle Möglichkeiten dies zu ändern und auf der ganzen Erde für mehr Freude zu sorgen.
Des Weiteren wünsche ich mir mehr Sicherheit für Frauen und Kinder auf der ganzen Welt, so dass keiner mehr enorme Angst erleben muss. Die aktuelle Weltlage präsentiert sich momentan jedoch gänzlich vom Gegenteil. Die Konflikte im Nahen Osten scheinen ein nie endender Teufelskreis zu sein, von Syrien ganz zu schweigen. Doch auch die instabile wirtschaftliche Lage in den finanzstarken Ländern sorgt für grosses Unbehagen. Während die Menschen auf den Philippinen ganz andere Sorgen und Ängste plagen. Und in den Vereinigten Staaten sorgen sich die Menschen um ihre Krankenversicherungen. Als ob das nicht genug wäre, machen Spionageskandale der NSA und anderen Geheimorganisationen allen Menschen grosse Sorgen und Kopfzerbrechen. In was für einer Welt leben wir, wo sich scheinbare Freunde ausspionieren, misstrauen und aushorchen. Wir sollten uns weniger Sorgen machen müssen, uns dafür mehr darum sorgen, dass unser Leben erträglicher und mit kleinen Freuden geschmückt wird. Wir sollten versuchen mehr Wünsche zu erfüllen und Träume zur Realität werden zu lassen.
Ich wünsche mir weniger Hungersnöte in der Welt und weniger religiös motivierte Konflikte. Rücken wir Homo Sapiens doch in dieser zwar christlichen, aber dennoch sinnlichen Zeit wieder etwas näher zueinander. Schenken wir unseren Mitmenschen ein Lächeln, ein freundliches Wort und einfach etwas Zeit. Denn Zeit ist zwar Geld, aber Geld macht nicht glücklich. Vergegenwärtigen wir uns wieder diese alten und sehr ehrbaren Tugenden. Stärken wir den Konsens und das Zusammengehörigkeitsgefühl, anstatt uns mit heimtückischen Spionageaktivitäten zu entfremden.
Ich wünsche mir mehr Zeit für das Miteinander, mit der Familie und seinen Freunden. Schlicht mehr Zeit um das  Leben zu geniessen und es bis zum letzten Tropfen auszukosten.
 
In dieser sowieso schon dunklen und kalten Zeit, zumindest auf der Nordhalbkugel, sollten wir uns doch gegenseitig motivieren und erwärmen. Mit kleinen Gesten oder Worten, die von grossen Taten folgen. Reden kann jeder und viel sagen sowieso. Doch was wirklich entscheidend ist, sind die Aktionen, die daraus resultieren. Gerade beim Natur- und Umweltschutz sollten wir Menschen doch wirklich endlich gemeinsam handeln, denn geredet wurde in den letzten Jahren schon zu genüge - allein es fehlen die Taten. Auch bei der letzte Woche endenden Klimakonferenz in Wahrschau wurde zwar viel besprochen und verhandelt, jedoch ohne konkrete Ergebnisse zu erzielen. Daraus resultiert mein weiterer Wunsch auf tatkräftiges Handeln und zwar alle miteinander Hand in Hand. Es kann nicht sein, dass wir uns von egoistischen Motiven verleiten lassen, nichts gegen die Zerstörung des Blauen Planeten zu unternehmen, denn diese Problematik betrifft uns nun wirklich alle. In diesem Sinne:
Alle Menschen sind doch gleich, ob arm oder reich, schwarz oder weiss, ob Christen, Buddhisten oder Islamisten, Mensch ist Mensch hoffe Du hast das begriffen...
Wenn wir unsere Mitmenschen klein machen, gibt es dieses Jahr an Weihnachten keine Freude und kein Lachen...
 
Ich bitte um Kommentare, Anregungen und Wünsche ;)

Sonntag, 24. November 2013

land of smile

Koh Samui Retour:

Vor nicht einmal einem halben Jahr, wusste ich weder wo sich die Insel Samui genau befindet, noch kannte ich ihre Geschichte. Mehr oder weniger zufällig stiess ich auf ein Inserat eines deutschen Bäckers, der seine Bäckerei auf der Insel verkaufen wollte. Getrieben von zweierlei Gedanken, dem Wunsch die Welt zu erkunden, neue Erfahrungen zu machen und fremde Kulturen kennen zu lernen auf der einen Seite, die Idee der Selbständigkeit auf der anderen. Auf einmal schien mir die Möglichkeit beide Verlangen auf einen Schlag zu erfüllen zum Greifen nahe, nichts schien unmöglich, nein im Gegenteil, die Welt stand mir offen. Getrieben von der Motivation meinem Streben im Leben auf eine neue Art und Weise zu begegnen, setzte ich mich an den Computer und recherchierte. Einerseits suchte ich nach Informationen über Samui selbst, ihre Geschichte, Kultur, Bewohner und ihre Natur, andererseits auch die rechtlichen Hintergründe einer selbständigen Tätigkeit auf Koh Samui, Thailand. Fasziniert und gewundrig zugleich kämpfte ich mich durch unzählige Webseiten, Bloggbeiträgen und Reiseberater um ein immer konkreteres Bild in meinem Kopf zu konstruieren. Ich machte mir meine Gedanken wie ich vorgehen muss, wenn ich in der Tat auf die Insel auswandern möchte. Zeitgleich nahm ich mit weiteren potentiellen Verkäufern ihrerer Geschäfte Kontakt auf und pflegte einen regen Schriftverkehr. Leider fielen bei dieser ersten schriftlichen Filterung bereits einige Kandidaten durch und dennoch hatte ich bald 4 aussichtsreiche und einigermassen seriös wirkende Verkäufer kontaktiert und erste Punkte wurden bereits ausgetauscht. Das Bild in meinem Kopf konkretisierte sich immer deutlicher, während ich mit meiner Freundin Ferien buchte. Beschwipst von der Ferien-Vorfreude, schwebten wir gemeinsam unserer Reise entgegen. Gegen Ende meiner Vorbereitungen setzte ich mich mit verschiedenen Anwälten zusammen um einen Leitfaden zu entwickeln, der mich bei meiner Investitionsfrage gut beraten sollte. Noch vor der Abreise, waren meine Hoffnungen jedoch schon recht getrübt worden, da sich die rechtliche Lage für mein Unterfangen in Thailand als Herkulesaufgabe entpuppen sollte, was die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Abschlusses erheblich schmälerte.

Die Reisestrapazen waren dank der grossen Freude auf den Urlaub relativ gering und mühelos zu bewältigen. Dennoch waren wir froh endlich auf der Insel gelandet zu sein und endlich alles mit unseren eigenen Augen zu betrachten und inspizieren. Da ich klar mit der Absicht gegangen bin mir ein konkretes Bild über ein neues Leben im Land des Lächelns zu machen, schlugen zwei Herzen in meiner Brust. Auf der einen Seite betrachtete ich die Dinge mit dem Fokus auf ein neues Leben, auf der anderen Seit versuchte ich die kurze Zeit möglichst gut zu nutzen und zu geniessen. Daher war es nicht ganz einfach die Welt um mich so zu sehen wie sie wirklich war, sondern ständig versuchte ich mir auch vorzustellen wie es sein könnte, wenn man nicht als Tourist hier leben würde. Während den beiden Wochen Urlaub verlor ich diese Dualität nicht mehr. Schnell wurde mir klar, dass es eine 100% Trendwende zu meinem bisherigen Leben darstellen und sich mein bisheriger Werdegang total auf den Kopf gestellt werden würde. Vor allem mit der allgegenwärtigen Armut hatte ich enorme Mühe - noch nie habe ich Menschen in Wellblechhütten auf Abfalldeponien leben sehen. Gerade auf Koh Samui zeigten sich die Gegensätze zwischen reich und arm extravagant - waren doch auf der einen Hand die gut betuchten Urlauber in ihren 5-Sterne Resorts, während fast nebenan Fisch und Früchteverkäufer ihr spärliches Einkommen generierten. Logischerweise waren gerade diese Verkäufer auf die Touristen angewiesen, dennoch könnten die Gegensätze kaum grösser sein. Schon nach wenigen Tagen wurde mir klar, dass ich mir ein Leben an diesem schönen Fleckchen Erde zwar durchaus vorstellen könnte, jedoch nur mit einem gut gefüllten Portemonnaie, also ohne Geldsorgen und selber Arbeiten zu müssen. Allmählich manifestierte sich der Gedanke, dass eine selbständige Tätigkeit hier auf der Insel sehr schwierig, wenn nicht unmöglich zu sein scheint. da ein derartiges Projekt ja schon in Europa schwer zu realisieren ist.
Erschwerend kam noch dazu, dass sich die potentiellen Verkäufer als wenig hilfreich und vor allem noch weniger seriös entpuppten, so dass ich schliesslich mit nur einer Person wirklich in Kontakt getreten bin. Obschon diese Person ehrenhaft und freundlich war, für mich war die ganze Sache bereits gegessen und ich habe mich eigentlich nicht mehr richtig darüber Gedanken gemacht. Ich begann bereits zu resümieren und evaluieren, was ich aus der ganzen Geschichte für Lehren ziehen konnte und mich für mein weiteres Leben bereichern würde. Dadurch hatte ich jedoch die Möglichkeit, die letzten Tag im Land der aufgehenden Sonne in ganzen Zügen zu geniessen. Abschliessend und rückblickend waren es zwei unvergessliche Wochen im Land des Lächelns, nicht zuletzt, weil ich mich da mit meiner Freundin verlobt habe und so zumindest bei uns beiden das Lächeln wirklich im Gesicht stand und wir um die Wette strahlten. Im Dining on the Rocks, an exklusiver Lage bei einem 7-Gang-Menu hielt ich bei Sonnenuntergang um ihre Hand an und wurde dafür belohnt. Daher kann ich aus ganzer Überzeugung sagen, dass Thailand wirklich das Land des Lächelns ist, nicht nur wegen der schönen Landschaft und den meistens freundlichen Menschen, sondern auch wegen meiner guten Erinnerungen, die für immer in meinem Gedächtnis bleiben werden.

Mittwoch, 19. September 2012

Space


Zuerst möchte ich auf den Begriff „Raum“ zu sprechen kommen und diesen ein wenig präziser erläutern. Normalerweise nehmen wir Menschen den Raum als dreidimensionales Konstrukt wahr und messen ihn mit der Höhe, der Länge und der Breite. Physikalisch-mathematisch könnte man bei dieser Definition noch viel weiter in die Tiefe bohren, jedoch beschränke ich mich darauf. Gerade wenn man zur Komponente Raum auch noch die Komponente Zeit dazu nimmt, dann übersteigen die Ausführungen bei weitem mein Themengebiet. Dabei handelt es sich um den abstrakten Raumbegriff:

Abstrakt sind diese Raumkonzeptionen, weil der ontologische Status der Raumelemente, auf die gedanklich Bezug genommen wird, indem ein Raum als eine Menge von Raumelementen (von "Punkten\ oder Vektoren“) eingeführt wird, undefiniert bleibt. Dagegen gehen alle Raumvorstellungen, durch die sich Menschen im praktischen Leben orientieren, von einer gegenständlichen Welt aus, in der sie sich befinden und der sie als körperliche Wesen angehören. Ich spreche deshalb von einem materiellen Raumbegriff, womit also gemeint sein soll, dass die Existenz eines materiellen Substrats für die Begriffsbildung vorausgesetzt wird.“[1]

Natürlich besteht unser Alltag aber auch aus unzählig aneinander geketteten Lebensräumen. Keiner verharrt ein Leben lang am gleichen Ort und in gleicher Umgebung. Im Gegenteil das Leben bringt laufend Veränderungen mit sich. Man sucht sich seine Lebensräume aus, sofern die finanziellen Voraussetzungen gegeben sind. Wenn nicht, müssen vom Staat verordnete Förderprogramme und soziale Einrichtungen, wie Jugendclubs, Sportvereine und Spielgruppen den Mangel an Möglichkeiten kompensieren. Es ist in einigen Studien belegt worden, dass Jugendliche, welche in einer eher monotonen und an Angeboten armen Gegend leben, quasi genötigt werden, ihre Phantasie und Kreativität zu benutzen und sich selber den Raum, die Umwelt zu nutzen zu machen und aneignen. Während Kinder und Jugendliche, die in fiskalpolitischer Sicht besser betucht sind,  scheinbar kopflos aus vielen für sie bereit stehenden Aktivitäten und Programmen auswählen können und sich selber kaum zu beschäftigen brauchen.
 „Einen materiellen Raum zu beschreiben, bedeutet also keineswegs nur oder in erster Linie, ihn physikalisch (mit physikalischen Begriffen) zu beschreiben. Insofern der Begriff, insbesondere im Kontext empirischer Sozialforschung, auf Lebensräume von Menschen verweist, sind vielmehr Beschreibungsformen zu verwenden, die zeigen und verständlich machen, wie diese Räume von Menschen genutzt werden.“[2]
Wir Menschen sind also eine wichtige Komponente im Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Lebensräumen, teils als aktive Mitgestalter, teils nur als objektive Beobachter, aber stets einen Teil der Räume. „Will man der Frage nachgehen, wie Menschen von materiellen Räumen abhängig sind und durch sie bestimmt werden, ist es zunächst erforderlich, sich auf soziale Räume zu beziehen, in denen Menschen leben.“[3]


[1] Rohwer, G: Soziale Räume und materielle Kultur, S. 1
[2] Rohwer, G: Soziale Räume und materielle Kultur, S 4.
[3] Rohwer, G: Soziale Räume und materielle Kultur, S 5.

Donnerstag, 6. September 2012

The Same Same But Different

Ich sitze an meinem Pult im Lichtkegel, der von meinem Computermonitor niederscheint und lausche in die Nacht hinein. Ich höre das Rauschen der Blätter einer nahegelegenen Buche, das jäh vom Jaulen und Fauchen zweier sich bekämpfenden Katzen unterbrochen wird. Von weitem dröhnen Sirenen eines sich entfernenden Krankenwagens an mein Ohr. Der Kampf um Leben und Tod - drängt sich mir in meinen Kopf, unweigerlich gefolgt von einem leisen Bitten um Gesundheit für mich und Dich. Doch meine Aufmerksamkeit lenkt sich auf das mysteriös klingende, fast schon ächzende Knarren und Klirren, welches sich von der Gasse hinauf zu meinem Fenster erhebt. Welch anmutige Eintönigkeit der Töne, ja selbst der Rhythmus dieses sonderbaren Geräusches scheint eingerostet zu sein. Neugierig lehne ich mich aus dem Fenster und spüre eine sanfte, jedoch leicht kühle Brise über meine Haut wehen und versuche vergebens das Objekt meiner Begierde in meinen Blickwinkel zu bugsieren. Während meine Gedanken noch bei den fremden Klängen verharren, fangen meine Ohrmuscheln bereits neue wohlklingende Wellen auf und kanalisieren sie über Amboss und Steigbügel in mein Innenohr, wo die Wellen dekodiert und in vorbeibrausende Autos aufgelöst werden! Welch Symphonie, welch Meisterkonzert der technischen Errungenschaften um mitternächtlicher Geisterstund.  Ein Erfolgszug der modernen, technokratischen Gepflogenheiten einer durch und durch mobilisierten und globalisierten Gesellschaft, in der man sogar mitten in der Nacht erzwungenermassen nicht befähigt ist, der Natur zu lauschen, Gottes schöne Klänge, Töne und Rhythmen zu geniessen. Und auch meine Wenigkeit klimpert in die Tasten, der vor mir liegenden Tastatur, mit Unterbrüchen und Pausen gespickt, aber doch die Stille durchbrechend, die singenden Vögel abtötend und der einsetzende Regen, der auf mein Dachfenster tröpfelt abwürgend.
 
Der schmale Grat zwischen Genie und Wahnsinn, zwischen Natur und Technik, ja zwischen Gott und Menschen. The same same but different! Musik gleich Musik und doch total anders. DU erschaffst dir täglich deine eigene Realität, wo Traum -und Luftschlösser gebaut und auf dem Weissen Schimmel über Wolke Sieben geritten wird. DU alleine bist verantwortlich für eine erfolgreiche Realisation DEINER TRÄUME. Weder ich, noch deine Familie, noch die Regierung, und nur in seltenen Fällen von überreligiösem Gehorsam und fundamentalistischer Weltanschauung ist Gott ausgeschlossen - können Dich von DEINEM WEG abbringen oder DICH von deinen fokussierten Wünschen, Träumen und Zielen ablenken. Es ist weder Ying noch Yang, weder Fisch noch Vogel und doch sitzt DU nicht zwischen Stuhl und Bank. Follow the light and follow the beat!
Höre hin und belausche die Welt um dich herum. Lausche, horche und höre genau hin, denn wie so oft im Leben, versteckt sich Gott im Detail. Ja Gott! Denn Gott ist alles und nichts - the same same but different -  also der Teufel... So ist in allem von uns immer mehr als nur ein Teil. Geprägt und geformt werden wir von unzähligen Einflüssen, doch im Minimum sind zwei Kräfte dafür verantwortlich, wie sich der Genotyp auf den Phänotypen auswirkt. Die Welt jedoch jetzt auf gut und schlecht zu beschränken wäre dumm und naiv, denn genauso wie sich die Geräuschkulisse in der Kleinstadt um Mitternacht in einer facetten -und variantenreichen Palette herauskristallisiert, genauso diffus und undurchsichtig präsentiert sich der Kosmos - the same same but different...

 

Samstag, 1. September 2012

Evolution


Noch vor einem Flügelschlag des Schmetterlings chillten Girls and Boys auf der Krone eines Mammutbaumes, lausten sich und trieben allerlei andere kühne Spielereien. Behaart von Kopf bis Fuss, auch der Rücken war nicht kahl geschoren, bewegten sie sich auf allen Vieren unter dem Blätterdach. Mit zunehmenden Rückenschmerzen, trieb es sie in einen aufrechten Gang – und standen sie mal auf zwei Beinen, trieb es sie voran immer weiter, aus den Wäldern, hinaus in das urbanisierte Verbrechen. Sie wurden Zuhälter, Gauner und Kriminelle, bauten sich Villen und Schlösser. Vor lauter saufen und anderen drogenähnlichen Essenzen verloren sie fast alle Haare und wärmten sich fortan mit dem schwarzen Gold.
Doch schnell wurde die 4 Quadratmeter Stube zu klein, so mussten neue Orte her. Man mailte und smselte rund um den Erdball, ja auch im Universum wurde nach neuen Lebensräumen gesucht. Jeder wollte am höchsten hinaus, am meisten wissen, die besten Geschichten erzählen, so buhlte jeder um die Wette. Immer weiter drängten sich die Gelehrten, getrieben von wahnsinnigen Phantasien, atemlos nach vorne blickend und sich an den Gestirnen der Nacht orientierend. Mit Ufo’s rasten sie um die Gunst der Frauen, kämpften um Ehre und Stolz.
Alles was nicht niet und nagelfest verankert ist wird inspiziert, untersucht und auf alles Mögliche überprüft. Gentechnologie, Internet und Langstreckenabwehrsysteme rangen sich den Platz an der Sonne ab, Kommunisten gegen Kapitalisten, Juden gegen Moslems und der christliche Vertreter aus dem Westen bereicherte sich masslos, nur um später die Welt in die grösste ökonomische Krise zu werfen. Vorbei war es mit dem Schlaraffenland, fertig mit den Illusionen der Illuminate, übrig blieb einzig und allein, ein grosser Haufen Haare.