Freitag, 29. November 2013

Christmas-wishes

Bald steht Weihnachten vor der Tür - die Zeit der Wünsche und Hoffnungen. Daher nehme ich dieses Datum als Grund darüber zu schreiben. Es soll kein Wunschzettel werden, sondern ein Sammelsurium mit Gedanken zu Wünschen. Alle Menschen haben Wünsche, doch nur wenige haben das Glück diese Erfüllen zu können. Bei meinem letzten Post schrieb ich über das Land des Lächelns. So romantisch dieser Ausdruck auch ist, so viele Wünsche bleiben gerade in Thailand und anderen ärmlichen Ländern nur Wunschdenken. So ist einer meiner Wünsche, dass gerade in den weniger bevorteilten Gebieten dieser Welt mehr Engagement gezeigt wird, etwas ändern zu wollen.
Ich wünsche mir einen höheren sozialen Status dieser Länder, sowie mehr Wohlstand für die Bevölkerung. Die sogenannte Erste Welt hat wahrlich genügend finanzielle Möglichkeiten dies zu ändern und auf der ganzen Erde für mehr Freude zu sorgen.
Des Weiteren wünsche ich mir mehr Sicherheit für Frauen und Kinder auf der ganzen Welt, so dass keiner mehr enorme Angst erleben muss. Die aktuelle Weltlage präsentiert sich momentan jedoch gänzlich vom Gegenteil. Die Konflikte im Nahen Osten scheinen ein nie endender Teufelskreis zu sein, von Syrien ganz zu schweigen. Doch auch die instabile wirtschaftliche Lage in den finanzstarken Ländern sorgt für grosses Unbehagen. Während die Menschen auf den Philippinen ganz andere Sorgen und Ängste plagen. Und in den Vereinigten Staaten sorgen sich die Menschen um ihre Krankenversicherungen. Als ob das nicht genug wäre, machen Spionageskandale der NSA und anderen Geheimorganisationen allen Menschen grosse Sorgen und Kopfzerbrechen. In was für einer Welt leben wir, wo sich scheinbare Freunde ausspionieren, misstrauen und aushorchen. Wir sollten uns weniger Sorgen machen müssen, uns dafür mehr darum sorgen, dass unser Leben erträglicher und mit kleinen Freuden geschmückt wird. Wir sollten versuchen mehr Wünsche zu erfüllen und Träume zur Realität werden zu lassen.
Ich wünsche mir weniger Hungersnöte in der Welt und weniger religiös motivierte Konflikte. Rücken wir Homo Sapiens doch in dieser zwar christlichen, aber dennoch sinnlichen Zeit wieder etwas näher zueinander. Schenken wir unseren Mitmenschen ein Lächeln, ein freundliches Wort und einfach etwas Zeit. Denn Zeit ist zwar Geld, aber Geld macht nicht glücklich. Vergegenwärtigen wir uns wieder diese alten und sehr ehrbaren Tugenden. Stärken wir den Konsens und das Zusammengehörigkeitsgefühl, anstatt uns mit heimtückischen Spionageaktivitäten zu entfremden.
Ich wünsche mir mehr Zeit für das Miteinander, mit der Familie und seinen Freunden. Schlicht mehr Zeit um das  Leben zu geniessen und es bis zum letzten Tropfen auszukosten.
 
In dieser sowieso schon dunklen und kalten Zeit, zumindest auf der Nordhalbkugel, sollten wir uns doch gegenseitig motivieren und erwärmen. Mit kleinen Gesten oder Worten, die von grossen Taten folgen. Reden kann jeder und viel sagen sowieso. Doch was wirklich entscheidend ist, sind die Aktionen, die daraus resultieren. Gerade beim Natur- und Umweltschutz sollten wir Menschen doch wirklich endlich gemeinsam handeln, denn geredet wurde in den letzten Jahren schon zu genüge - allein es fehlen die Taten. Auch bei der letzte Woche endenden Klimakonferenz in Wahrschau wurde zwar viel besprochen und verhandelt, jedoch ohne konkrete Ergebnisse zu erzielen. Daraus resultiert mein weiterer Wunsch auf tatkräftiges Handeln und zwar alle miteinander Hand in Hand. Es kann nicht sein, dass wir uns von egoistischen Motiven verleiten lassen, nichts gegen die Zerstörung des Blauen Planeten zu unternehmen, denn diese Problematik betrifft uns nun wirklich alle. In diesem Sinne:
Alle Menschen sind doch gleich, ob arm oder reich, schwarz oder weiss, ob Christen, Buddhisten oder Islamisten, Mensch ist Mensch hoffe Du hast das begriffen...
Wenn wir unsere Mitmenschen klein machen, gibt es dieses Jahr an Weihnachten keine Freude und kein Lachen...
 
Ich bitte um Kommentare, Anregungen und Wünsche ;)

Sonntag, 24. November 2013

land of smile

Koh Samui Retour:

Vor nicht einmal einem halben Jahr, wusste ich weder wo sich die Insel Samui genau befindet, noch kannte ich ihre Geschichte. Mehr oder weniger zufällig stiess ich auf ein Inserat eines deutschen Bäckers, der seine Bäckerei auf der Insel verkaufen wollte. Getrieben von zweierlei Gedanken, dem Wunsch die Welt zu erkunden, neue Erfahrungen zu machen und fremde Kulturen kennen zu lernen auf der einen Seite, die Idee der Selbständigkeit auf der anderen. Auf einmal schien mir die Möglichkeit beide Verlangen auf einen Schlag zu erfüllen zum Greifen nahe, nichts schien unmöglich, nein im Gegenteil, die Welt stand mir offen. Getrieben von der Motivation meinem Streben im Leben auf eine neue Art und Weise zu begegnen, setzte ich mich an den Computer und recherchierte. Einerseits suchte ich nach Informationen über Samui selbst, ihre Geschichte, Kultur, Bewohner und ihre Natur, andererseits auch die rechtlichen Hintergründe einer selbständigen Tätigkeit auf Koh Samui, Thailand. Fasziniert und gewundrig zugleich kämpfte ich mich durch unzählige Webseiten, Bloggbeiträgen und Reiseberater um ein immer konkreteres Bild in meinem Kopf zu konstruieren. Ich machte mir meine Gedanken wie ich vorgehen muss, wenn ich in der Tat auf die Insel auswandern möchte. Zeitgleich nahm ich mit weiteren potentiellen Verkäufern ihrerer Geschäfte Kontakt auf und pflegte einen regen Schriftverkehr. Leider fielen bei dieser ersten schriftlichen Filterung bereits einige Kandidaten durch und dennoch hatte ich bald 4 aussichtsreiche und einigermassen seriös wirkende Verkäufer kontaktiert und erste Punkte wurden bereits ausgetauscht. Das Bild in meinem Kopf konkretisierte sich immer deutlicher, während ich mit meiner Freundin Ferien buchte. Beschwipst von der Ferien-Vorfreude, schwebten wir gemeinsam unserer Reise entgegen. Gegen Ende meiner Vorbereitungen setzte ich mich mit verschiedenen Anwälten zusammen um einen Leitfaden zu entwickeln, der mich bei meiner Investitionsfrage gut beraten sollte. Noch vor der Abreise, waren meine Hoffnungen jedoch schon recht getrübt worden, da sich die rechtliche Lage für mein Unterfangen in Thailand als Herkulesaufgabe entpuppen sollte, was die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Abschlusses erheblich schmälerte.

Die Reisestrapazen waren dank der grossen Freude auf den Urlaub relativ gering und mühelos zu bewältigen. Dennoch waren wir froh endlich auf der Insel gelandet zu sein und endlich alles mit unseren eigenen Augen zu betrachten und inspizieren. Da ich klar mit der Absicht gegangen bin mir ein konkretes Bild über ein neues Leben im Land des Lächelns zu machen, schlugen zwei Herzen in meiner Brust. Auf der einen Seite betrachtete ich die Dinge mit dem Fokus auf ein neues Leben, auf der anderen Seit versuchte ich die kurze Zeit möglichst gut zu nutzen und zu geniessen. Daher war es nicht ganz einfach die Welt um mich so zu sehen wie sie wirklich war, sondern ständig versuchte ich mir auch vorzustellen wie es sein könnte, wenn man nicht als Tourist hier leben würde. Während den beiden Wochen Urlaub verlor ich diese Dualität nicht mehr. Schnell wurde mir klar, dass es eine 100% Trendwende zu meinem bisherigen Leben darstellen und sich mein bisheriger Werdegang total auf den Kopf gestellt werden würde. Vor allem mit der allgegenwärtigen Armut hatte ich enorme Mühe - noch nie habe ich Menschen in Wellblechhütten auf Abfalldeponien leben sehen. Gerade auf Koh Samui zeigten sich die Gegensätze zwischen reich und arm extravagant - waren doch auf der einen Hand die gut betuchten Urlauber in ihren 5-Sterne Resorts, während fast nebenan Fisch und Früchteverkäufer ihr spärliches Einkommen generierten. Logischerweise waren gerade diese Verkäufer auf die Touristen angewiesen, dennoch könnten die Gegensätze kaum grösser sein. Schon nach wenigen Tagen wurde mir klar, dass ich mir ein Leben an diesem schönen Fleckchen Erde zwar durchaus vorstellen könnte, jedoch nur mit einem gut gefüllten Portemonnaie, also ohne Geldsorgen und selber Arbeiten zu müssen. Allmählich manifestierte sich der Gedanke, dass eine selbständige Tätigkeit hier auf der Insel sehr schwierig, wenn nicht unmöglich zu sein scheint. da ein derartiges Projekt ja schon in Europa schwer zu realisieren ist.
Erschwerend kam noch dazu, dass sich die potentiellen Verkäufer als wenig hilfreich und vor allem noch weniger seriös entpuppten, so dass ich schliesslich mit nur einer Person wirklich in Kontakt getreten bin. Obschon diese Person ehrenhaft und freundlich war, für mich war die ganze Sache bereits gegessen und ich habe mich eigentlich nicht mehr richtig darüber Gedanken gemacht. Ich begann bereits zu resümieren und evaluieren, was ich aus der ganzen Geschichte für Lehren ziehen konnte und mich für mein weiteres Leben bereichern würde. Dadurch hatte ich jedoch die Möglichkeit, die letzten Tag im Land der aufgehenden Sonne in ganzen Zügen zu geniessen. Abschliessend und rückblickend waren es zwei unvergessliche Wochen im Land des Lächelns, nicht zuletzt, weil ich mich da mit meiner Freundin verlobt habe und so zumindest bei uns beiden das Lächeln wirklich im Gesicht stand und wir um die Wette strahlten. Im Dining on the Rocks, an exklusiver Lage bei einem 7-Gang-Menu hielt ich bei Sonnenuntergang um ihre Hand an und wurde dafür belohnt. Daher kann ich aus ganzer Überzeugung sagen, dass Thailand wirklich das Land des Lächelns ist, nicht nur wegen der schönen Landschaft und den meistens freundlichen Menschen, sondern auch wegen meiner guten Erinnerungen, die für immer in meinem Gedächtnis bleiben werden.