Sonntag, 5. März 2023

20 Milliarden für den Schutz der Meere

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Bei der internationalen Konferenz Our Ocean in Panama-Stadt haben die Teilnehmenden knapp 19 Milliarden US-Dollar, umgerechnet etwa 17,8 Milliarden Euro, für den Schutz der Meere zugesagt. Dies teilte Panamas Vizeaußenministerin Yill del Carmen Otero mit. Unter den Zusagen sind allein sechs Milliarden Dollar von den USA. 

Der Sondergesandte für Klimafragen, John Kerry, kündigte unter anderem Investitionen in Meeresschutzgebiete, nachhaltige Fischerei und erneuerbare Energien an. Die EU will ihrerseits die Ausgaben für die Weltmeere 2023 auf 816,5 Millionen Euro erhöhen.

Zu der zweitägigen Konferenz waren rund 600 Delegierte von Regierungen, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen zusammengekommen. Sie diskutierten über die vielfältigen Bedrohungen für die Weltmeere und mögliche Schutzmassnahmen. Unter anderem ging es um die Ausweitung von Meeresschutzgebieten, die Verringerung von Stressfaktoren für die Ozeane und die Sicherstellung einer nachhaltigen "blauen Wirtschaft" – das Pendant zu einer grünen Wirtschaft in Bezug auf die Meere.

Ziel der Konferenz war kein verbindliches Abkommen, vielmehr machten die Teilnehmenden einzelne Finanzzusagen und freiwillige Übereinkünfte. Das Geld soll auf 77 Hochseeprojekte verteilt werden.

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In New York wird derweil weiter zäh um ein internationale Hochsee-Abkommen zum Schutz der Weltmeere gerungen. "Wir haben noch ein paar Aspekte zu klären, aber es gibt Fortschritte und die Delegationen zeigen Beweglichkeit", sagte die Leiterin der UN-Konferenz, Rena Lee, in der Nacht zum Samstag am Sitz der Vereinten Nationen in New York.

Streitthemen sind Methoden für die Schaffung neuer Meeres-Schutzzonen, Modelle für Umweltverträglichkeitsprüfungen sowie der Umgang mit der möglichen Entdeckung neuer maritimer Ressourcen. Die Konferenz hatte am 20. Februar begonnen.

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Die UN-Mitgliedstaaten ringen seit mehr als 15 Jahren um ein Abkommen zum Schutz der Biodiversität in der Hochsee, dazu gab es mehrere formelle und informelle Verhandlungsrunden. Erst im August war eine Verhandlungsrunde der UN-Mitgliedstaaten ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Die nächste Ozean-Konferenz findet im kommenden Jahr in Griechenland statt.

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Bleibt abzuwarten, ob innerhalb nützlicher Frist ein Konsens gefunden und ein Abkommen unterzeichnet werden kann, welches einen nachhaltigen Schutz für unsere Meere beinhaltet. Sonst ist es wieder einmal viel Schall und Rauch um ein so wichtiges Thema, ohne dabei konkrete Ziele und Vereinbarungen zu treffen. We will see!

 

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