Mittwoch, 11. Dezember 2013

Eine Pille gegen Aids

Täglich infizieren sich ungefähr 7000 Personen an dem Humane Immundefizienz-Virus genannt HIV weltweit, wobei vor allem in Drittweltländern die Rate exponentiell höher ist als in den übrigen Gebieten. Das HI-Virus ist  in erster Linie eine sexuell übertragbare Infektionskrankheit. Jedoch kann sie auch von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden. Aids jedoch wird nur das Endstadium dieser Infektionskrankheit genannt. Die Inkubationszeit kann dabei bis zu 10 Jahren betragen, was dazu führt, dass viele Infizierte Personen erst mehrere Jahre nach der Infektion das Problem erkennen und bis dato möglicherweise bereits andere Personen damit infiziert haben könnten. Bis Heute gibt es keine Medikamente oder Therapien, die den HI-Virus ausschalten oder zerstören könnte, allein die Ausbreitung wird eingedämmt. Mit sogenannten antiretroviralen Therapien, welche das Immunsystem bei ihrer Tätigkeit unterstützt, dass es Jahrzehntelang bei der Infektion bleibt, die Krankheit jedoch noch nicht ausbricht. Diese medikamentöse Behandlung fruchtet am meisten, wenn der HI-Virus früh entdeckt wird, da das Immunsystem bis dahin nicht im grösseren Masse angegriffen wurde. Sollte man die Medikamente jedoch absetzten vermehrt sich das Virus drastisch was zu einer schlechteren Entwicklung beiträgt -  man bleibt also das Leben lang abhängig von diesen antiretroviralen Medikamenten. Zusätzlich zur Stabilisierung des Immunsystems wird auch die Übertragbarkeit des Virus auf andere stark eingeschränkt, was ein positiver Nebeneffekt der Medikamentation ist.
 
Es werden drei Stadien unterschieden:
1. Akute HIV-Infektion (auch Primoinfektion): Diese Phase beginnt augenblicklich nach der Ansteckung und dauert etwas 7-10 Wochen. Wobei die Patientinnen und Patienten an Symptomen wie Gelenk -und Muskelschmerzen, Fieber und vergrösserten Lymphknoten zu kämpfen haben. Da diese Symptome jedoch auch ohne Behandlung wieder verschwinden, glauben die meisten infizierten Personen es sei eine Art Grippe gewesen.
2. Klinisch stumme Phase: In den darauffolgenden Jahren (7-10Jahre) treten keine weiteren Symptome auf. Während sich der Infizierte vordergründig gesund und fit fühlt, kämpfen in seinem Körper das Immunsystem gegen die HI-Viren. Leider ist es ein ungleicher Kampf, denn am Schluss behalten die HI-Viren immer die Oberhand, was dann zu weiteren infektiösen Erkrankungen und sogar zum Tod führen kann.
3. Aids: Das Immunschwäche-Syndrom Aids beginnt etwa 10–12 Jahre nach der Ansteckung mit lebensbedrohlichen Krankheiten, sogenannten opportunistischen Infektionen, Krebserkrankungen oder schwere Allgemeinsymptome wie Fieber, Hirn -und Nervenkrankheiten. Die Erkrankung endet immer mit dem Tod der Betroffenen, da das Immunsystem zu geschwächt ist um den Menschen vor anderen Erkrankungen zu schützen.  
 
Dank guter Informationspolitik und auf das Problem aufmerksam machen konnten in den westlichen Ländern sowohl die Ansteckungsgefahr, als auch die effektiven Ansteckungen in den letzten Jahren immer weiter gesenkt werden. Auch dank neuer Methoden bei der Behandlung, vor allem neuer Medikamenten konnte die Zahl der Neuinfizierten verringert werden. Hauptproblem bleiben weiterhin die armen Länder dieser Welt, die einfach zu wenig finanzielle Mittel haben um die hohen Therapiekosten zu decken. Ein weiteres grosses Problem stellt die Raffgier einiger Pharmakonzerne dar, die mit den Medikamenten eine fette Rendite erzielen können und die Medikamente, namentlich preisgünstige Generika kaum eine Chance haben sich gegen die Patente der Pharmariesen durchzusetzen.
 


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